Grafik: Andreas Pirchner
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Was im Museumsbund 2024 geschah
Tätigkeitsbericht

Informationskanäle

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neues museum

24/1-2, März 2024. Museum Workers II – Wie wollen wir im Museum arbeiten?
Im März 2020 haben wir in der Ausgabe neues museum „Museum Workers: Ein Berufsbild im Wandel“ insbesondere nach dem neuen Arbeiten im Museum geforscht – das hierarchiefreie Arbeiten im Team im digitalen Zeitalter stand schwerpunktmäßig für den Wandel der Berufsbilder. Im März 2024 möchten wir das Thema nochmals aufgreifen, denn nicht nur die Berufsbilder haben sich gewandelt: Die Welt ist nicht mehr dieselbe. Wie können wir unser Arbeitsfeld nachhaltig gestalten? Wie können wir attraktive Arbeitgeber:innen werden oder bleiben, die den Wunsch nach mehr Work-Life-Balance erfüllen können? Wie stechen wir als Institution am Arbeitsmarkt hervor? Wie reizvoll ist die Arbeit im Museum heute noch? Welche Ausbildung braucht es eigentlich? Und was tun gegen die ständige Überforderung durch Themenüberflutung und Multichanneling? Wie können wir unseren Stakeholdern verständlich machen, dass wir nicht (mehr) alle Anforderungen abdecken können, ohne unsere Teams deutlich zu vergrößern?
 
 

24/3, Juni 2024. Wer spricht von Verzicht!? Weniger ist mehr!
Wie viele Menschen denken sich jeden Tag „So kann es nicht weitergehen!“ und machen trotzdem genauso weiter wie bisher. Museen sind Rolemodels und können Zukunftsagenten sein. Wir tragen gesellschaftliche Verantwortung und können Diskussionen im öffentlichen Raum steuern oder anfeuern. Aber warum fällt es uns nicht leichter, unser Tun zu ändern? Wieso machen wir nicht weniger Ausstellungen, dafür längere Laufzeiten? Wir wissen, dass die derzeit gängige Ausstellungspraxis nicht nur zu einer Überforderung in den Teams führt, teilweise die wissenschaftliche Qualität auf der Strecke bleibt und es kaum Zeit für umfassende Kataloge gibt. Warum verzichten wir nicht auf neue Ausstellungsdesigns für jede Ausstellung, obwohl wir wissen, dass das Meiste auf dem Müll landet? Warum entsammeln wir nicht großflächig und garantieren so, dass die Objekte, die für die Nachwelt aufgehoben werden, auch tatsächlich bewahrt (Stichwort: Klima- und Energiekrise, mangelnde wissenschaftliche Expertise) und vermittelt werden können. Warum fällt es uns so schwer, wirklich nachhaltig zu planen? 
 
 

24/4, Oktober 2024. Dauerpräsentationen und ihre Beziehungen zur Öffentlichkeit
Dauerpräsentationen sind ein kompliziertes Medium des Museums. Sie sind ihr Meisterstück, das Kernstück und die Visitenkarte des Museums und doch hat sich auch durch zahllose Interventionen und Versuche, immer Neues in Dauerausstellungen zu bringen, sie als semipermanente Ausstellungen nur für wenige Jahre anzubieten, nicht viel daran geändert, dass – abseits von Kulturtourimus und Schulklassen – Sonderausstellungen und Veranstaltungen die Besucher:innen ins Museum bringen. Die Dauerausstellung wird „nebenbei“ konsumiert. Eine Dauerausstellung kann sich heutzutage nicht damit begnügen, Schausammlung zu sein, sie muss multiperspektivisch, bestenfalls partizipatorisch und mit diversen Bezugsgruppen ein Multiversum rund um die Sammlungsobjekte erschaffen, inkl. der digitalen Erweiterung natürlich. Eine alte Frage mit vielleicht neuen Antworten: Wie können wir unsere Dauerausstellungen langfristig attraktiv halten?
 
 

Weitere Publikationen

Umfrage zum Thema Realisierung von Ausstellungen 
Gemeinsam mit VerA, den Verband für Ausstellungsgestaltung, Sektion Österreich, mit Beratung von Luise Reitstätter, Universität Wien, haben wir eine Erhebung unter den registrierten österreichischen Museen durchgeführt, um mehr über die die Ausstellungspraxis im Museumsalltag herauszufinden: Wie wird das Ausstellungmachen in den österreichischen Museen gelebt?
Dazu wurden 571 Museumseinheiten (= 708 Museumsstandorte) kontaktiert. Rund 65 % der angeschriebenen Museumseinheiten haben sich an der Umfrage beteiligt. 
In einer Publikation werden die Ergebnisse der Erhebung zur Ausstellungspraxis durch 15 Einblicken in Ausstellungen aus der ganzen Bandbreite der österreichischen Museumslandschaft sowie durch die Museumsstatistik der Statistik Austria für die Berichtsjahre 2019–2022 ergänzt.

>>> zur Publikation (PDF)


 

ARGEs und Gremien

  • ARGE Aus- und Weiterbildung 
Das Jahrestreffen fand am 18. November 2024 in Krems statt unter dem Thema Ki und Museum:
How can I help? Die Transformation von Wissensvermittlung durch KI.  Workshop mit Sabine Singer, Sophisticated Simplicity GmbH, Wien
                
  • ARGE Bundesländerplattform
 Austausch und Update standen im Mittelpunkt beim Jahrestreffen am 22./23. April 2024 in Salzburg.
 
  • ARGE Digitales Museum
 
Datenvisualierung von Online-Sammlungen, 6. März, 11 Uhr, online
Wie gut sind unsere musealen Schaufenster und Ausstellungsräume im Netz?
Mit Florian Windhager & Eva Mayr, Universität für Weiterbildung Krems, und Michael Smuc, mindfactor.at, Wien
>>> Nachlese
 
FAQ im Urheberrecht
27. Mai, 11 Uhr, online
 
  • ARGE Gebäude und Sicherheit
 2024 fand die ARGE am 13./14. Mai in Hall in Tirol statt. 

  • ARGE Inklusives Museum
Heuer haben wir für die sich selbst organisierende ARGE ein Jahrestreffen organisiert – am 27. September traffen sich rund 50 Personen, um das neue Wien Museum zu besuchen.
Der Nachmittag gehörte dem Austausch zu aktuellen Themen.
 
  • ARGE Landesmuseen 
Die Gruppe traf sich fand am 14./15. April 2024 in Bad Ischl sowie am 9. Oktober 2024 in Wien. 
Aus der Gruppe der Landesmuseen wurde ein Brief hinsichtlicher der Probleme mit der Bildrecht ans BMKÖS aufgesetzt 
 
  • ARGE Museums For Future >>> Nachhaltiges Museum

- Klimakorridor revisited. Erfahrungen in der Praxis – Austausch- und Erfahrungstreffen fanden am 15. Jänner, 6. Mai und 7. Oktober jewiels im Wien Museum statt.
- Wie über die Klimakrise richtig kommunizieren, 30. Jänner 2024, online
Das Netzwerk Klimajournalismus Österreich wurde auf Initiative von den Journalistinnen Katharina Kropshofer und Clara Porák sowie der Expertin für Klimabildung Veronika Winter vor ca. drei Jahren gegründet. Naz Küçüktekin ist freie Journalistin und Organisationsmitglied und berichtete über das Netzwerk.
>>> zur Nachlese
 
  • ARGE Universitäts- und wissenschaftliche Sammlungen
Neben vier Newslettern gabe es 2024 nur ein Webinar, ein Webinar zum Wunschthema digitalen Konservierung konnte nicht aufgestellt werden. 
 
- FAQ Urheberrecht, 29. Februar, 11–13 Uhr, online
Nach einem Vortrag über die Basics des Urheberrechts wurden von Dr. Oliver Peschel Fragen der Teilnehmer:innen beantwortet.
- Kulturerbe digitalisieren – Chancen und Herausforderungen
Jahrestreffen 2024, 17. September 2024, 11–17:30 Uhr, Universität Innsbruck >>> online!
Philip Fischer, Projektkoordinator Neuaufstellung Kulturpool, überblickte mit uns die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung und zeigte auf, wie das Projekt Kulturpool dabei Unterstützung leisten kann.
 
  • Neu: IG Antisemitismuskritische Museumsarbeit
Die Initiativgruppe (IG) Antisemitismuskritik wird von Louise Beckershaus, Livia Erdösi und Anna Jungmayr organisiert. Die IG Antisemitismuskritik organisiert Veranstaltungen, um Museumsmitarbeiter:innen und Kulturarbeiter:innen für das Thema Antisemitismus im Museumsbereich zu sensibilisieren und den Austausch zu antisemitismuskritischer Museumsarbeit zu fördern.

- Vernetzungstreffen, 8. April, Volkskundemuseum Wien
- Antisemitismus als Weltanschauung, Online-Workshop, 17. Juni
- Geleitete Ausstellungsanalyse „Tacheles reden. Antisemitismus – Gefahr für die Demokratie”. Workshop in Kooperation mit dem Österreichischen Parlament, 12. November
- Antisemitismuskritik im Museum. Workshop mit Romina Wiegemann, 2. Dezember 2024
 
  • Weitere Veranstaltungen
 
- Volkskundliche Sammlungen im Spannungsfeld, 4./5. Februar, Graz
Mit rund 40 geladenen Gästen haben uns die Zeit nehmen, mit geladenen Expert:innen folgende Fragen zu diskutieren. Wie praktizieren die Museen aktuell Zugänglichkeit und Teilhabe? Welchen Stellenwert / welche Funktion haben die historischen Sammlungen, die landläufig als „kulturelles Erbe“ bzw. „identitätsstiftend“ beschrieben werden (aber auch einen normierenden Blick auf das „Eigene“ repräsentieren) heute für volkskundliche Museen und Abteilungen? Welcher Umgang wird mit ihnen gefunden? Was bedeuten inhaltliche Lücken in den Sammlungen (etwa in Bezug auf die Nachkriegsjahrzehnte) für die Museen als „Gedächtnisspeicher“?  Und wieder: Soll in der Gegenwart „für die Zukunft“ gesammelt werden und wenn ja, was und wie? 

- „Digital Data Curators“ in Museen und Sammlungen, 17. April 2024,Naturhistorisches Museum
Das Naturhistorische Museum Wien lud in Kooperation mit dem Museumsbund Österreich zu einem Workshop zum Thema Digital Data Curatorship in Museen und Sammlungen.
Die digitale Transformation erfordert andere Arbeitsweisen und bringt neue Stellenprofile mit sich. Wie könnte die Stelle eines Digital Data Curator für den Museums- und Sammlungsbereich aussehen? 

- Wissensvermittlung und Geschichte(n) erzählen im Museum. Über den Einsatz von Audio- und Mediaguides sowie Apps zur Wissensvermittlung, 22./23. Mai
Wissensvermittlung und Geschichte(n) erzählen im Museum – das geht am besten in der Kombination von Sehen und Hören. Gemeinsam mit tonwelt – guiding solutions veranstaltete der Museumsbund Österreich eine Fortbildung in Wien, um in gemeinsamen Exkursionen den perfekten Einsatz von Audio- und Mediaguides sowie Apps zur Wissensvermittlung für unterschiedliche Besucher:innengruppen zu diskutieren.

- Bühne frei für die Museen 
Museumsmenschen aus Südtirol und Vorarlberg waren herzlich eingeladen, sich am 31. Mai im großen Theatersaal des Waltherhauses in Bozen zu versammeln, um sich kennenzulernen und gemeinsam über aktuell relevante Themen in Museen zu diskutieren (in Kooperation mit den Südtiroler Landesmuseen und dem Südtiroler Museumsverband).

- #digiRoundtable VI (drittmittelfinanziert)
Eine Initiative von Thomas Aigner, Time Machine Organisation Austria, Sabine Fauland, Museumsbund Österreich, Manfred Gruber, Bundeskanzleramt, Karlheinz Mörth, ÖAW: Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH) / CLARIAH-AT, Robert Sablatnig, TU Wien: Institute of Visual Computing & Human-Centered Technology, Walter Scholger, Universität Graz: Institut Zentrum für Informationsmodellierung – Austrian Centre for Digital Humanities / CLARIAH-AT.

Mit 
  • Hanna Brinkmann, Universität für Weiterbildung, Krems, & Johanna Aufreiter, Belvedere Research Center, Wien – Art Experience in the (Post-) Digital Age. { original | digital | virtual }
  • Dusan Ristic, Universität Graz – Digitalization of Cultural Heritage as Discursive Practice DISCULTHER
  • Christian Michlits & Julia Santa-Reuckl, MAK – Museum für angewandte Kunst, Wien – MAK 3D – Digitalisate, Daten, Display
  • Philip Fischer, Kulturpool, Wien – Status und Ausblick
  • Marie-Therese Hochwartner, mumok Museum moderne Kunst Stiftung Ludwig Wien – Ludwig goes digital! – Sammlungsforschung als Citizen Science Projekt
  • Wolfgang Schellenbacher & Marianne Windsperger, EHRI-3 / Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI), Wien – Werkstattbericht zur Sonnenblumen-Edition
  • Ilias Kyriazis, Österreichische Nationalbibliothek, Wien – Digitale Edition von Renaissance-Lautentabulaturen
  • Simon Mayer, Österreichische Nationalbibliothek, Wien, Michael Smuc, mindfactor.at, Wien & Florian Windhager, Universität für Weiterbildung Krems – Bibliotheca Eugeniana Digital
  • Sofia Kokas, BMKÖS, Wien
  • Max Arends & Angela Wieser, Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG
  • Nirmalie Mulloli, Ernst & Young, Wien
  • Nicole High-Steskal & Heidrun Rosenberg, Wikimedia Österreich
  • Gabriele Fröschl, Österreichischen Mediathek, Technisches Museum Wien – KI bei AV-Medien/Spracherkennung
  • Kasra Seirafi, fluxguide, Wien – AI.Power.Tools
  • Peter Nömaier, Sigmund Freud Museum, Wien – Sigmund Freuds Couch – eine virtuelle Installation
  • Christine Koblitz, Wien Museum, Wien – Ein geteiltes Geheimnis. AR Escape Game im Uhrenmuseum
 


Außerdem

- Modernisierung CRM
Der Museumsbund Österreich verwaltet rund 5.000 Kontakte in einer alten Filemaker-Datenbank. Eine Erneurung ist dringend notwendig und konnte 2024 abgeschlossen werden.

- Modernisierung Corporate Design
Das neuemuseum, Briefpapier, Mitgliedskarte, Gesamtfolder wurden 2024 entschlackt und erstrahlen in neuem Glanz!

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