Buchcover: Widersprüche. Kuratorisch handeln zwischen Theorie und Praxis, 2023
Politik der Selbstkritik: Widersprüche besprechen
Von:
Tom Holert (Autor, Kurator und Künstler), Wien/Berlin
Impulsvortrag anlässlich der Buchpräsentation Widersprüche. Kuratorisch handeln zwischen Theorie und Praxis, herausgegeben. von Martina Griesser-Stermscheg, Christine Haupt-Stummer, Renate Höllwart, Beatrice Jasschke, Monika Sommer, Nora Sternfeld und Luisa Ziaja, Edition Angewandte, de Gruyter, Berlin/Boston 2023
Obwohl ein Sammelband (wie die meisten der zahlreichen – wenn ich richtig gezählt habe: dreizehn – Buchveröffentlichungen aus den vergangenen etwa fünfzehn Jahren), so hat das neue Buch von schnittpunkt. ausstellungstehorie und praxis bei aller mit dem Genre notwendig verbundenen Vielstimmigkeit und Multiperspektivität einen Zug ins Manifesthafte – paradoxerweise in der Ausstellung des Zweifels. Denn indem sie das Theoriesubgenre der Selbstvergewisserung oder Selbstkritik aktivieren, verweisen die Beiträge, vor allem der Herausgeberinnen, deutlich darauf, dass sich die Existenz des Bandes einem Klärungsbedarf verdankt. Und derartiger Bedarf führt im günstigeren Fall eben auch tatsächlich zu so etwas wie Klärung und Klarheit, vielleicht sogar verbunden mit der Identifikation von Desideraten, der Artikulation von Vorsätzen, der Formulierung von Forderungen. Diese wiederum sind nach innen wie nach außen gerichtet.
Ein solcher Akt, eine solche Manifestation der Selbstvergewisserung und Selbstkritik kann nun offenbar auf ein Publikum bauen, denn nur ein solches vorausgesetzt ergibt eine Publikation ja Sinn. Im Fall von schnittpunkt liegt die spezifische Publizität, die in den Kontexten der Vermittlungsarbeit, der kuratorischen Theorie, der kulturellen Bildung innerhalb und außerhalb Österreichs zweifellos gegeben ist, nicht zuletzt daran, dass die Praxis des Kollektivs eine starke und sehr bewusst, um nicht zu sagen strategisch kultivierte öffentliche Seite entwickelt und etabliert hat.
Diese Praxis umfasst ihre eigene (stets selbstreflexive) Institutionalisierung außerhalb und innerhalb vieler jener Institutionen, die schnittpunkt beforscht und in denen das Kollektiv und dessen Mitglieder in manchen Fällen angestellt oder frei beschäftigt sind, also arbeiten und über diese Arbeit für Veränderungen der jeweiligen institutionellen Bedingungen sorgen. Das heißt auch, die Notwendigkeit und die Möglichkeit eine solche Selbstvergewisserung und Statusbetrachtung zu betreiben, hängt eng zusammen mit den über die Jahre kumulierten Ergebnissen und Erfahrungen bei der öffentlich-institutionellen Etablierung der eigenen Praxis und der für diese charakteristischen Perspektivierungen und Problematisierungen. Es ließe sich auch argumentieren, dass schnittpunkt – aufbauend auf vorangegangenen Arbeiten zu kritischer Museologie und Museumspädagogik, zu Kunstvermittlung und kuratorischem Handeln – fortwährend an der Produktion einer kritischen Masse arbeitet.
Damit will ich zumindest zweierlei sagen: Zum einen geht es, um den aus der Kernphysik stammenden Begriff der kritischen Masse etwas mutwillig zu paraphrasieren, um den Punkt der Anreicherung einer Mindestmasse eines aus spaltbarem Material bestehenden Objekts, also, in den Kontext hier übersetzt: den Punkt einer ausreichend kritisch-diskursiven Sättigung, von dem an die Produktion jener Neutronen beziehungsweise Beiträge, Ideen, in der Praxis gewonnener Erfahrungen ausreicht, um eine Kettenreaktion der Kernspaltung, also der kontinuierlichen Ermöglichung der Produktion von Texten, von Kommunikationen, Begegnungen, Methoden, Konzepten usw. aufrechtzuerhalten.
Eine solche Arbeit an der kritischen Masse kann dazu führen, dass sich tatsächlich so etwas wie eine Selbstgenügsamkeit der diskursiven Physik einstellt, so dass eine Unterbrechung, eine Fermate, nötig wird, vielleicht sogar ein Neustart. Ein entsprechend gezielt eingeleitetes Zögern, ein solcher voluntaristischer Akt des Stolperns lässt sich nun an dem neuen Sammelband beobachten, nicht nur mit Blick auf das einleitende Gespräch der Herausgeberinnen, sondern auch auf viele der von ihnen ja nicht ohne Grund eingeladenen Beiträge. Das Buch wäre demnach eine Weise, den bisherigen Umgang bei der Aufrechterhaltung der kritischen Masse zu überprüfen und zu begutachten, so etwas wie in Buchform gebrachter Sand im Getriebe, „a clog in the wheels“. Aber diese Unterbrechung der Routinen bei der Produktion kritischer Mindestmasse geschieht natürlich ihrerseits nicht unroutiniert. Sie ist fester Bestandteil der schnittpunkt-Methodologie. Und hierher rührt wohl auch jene Irritation oder Beunruhigung, mit der das eigene theoretische und methodologische Besteck in Zweifel gezogen wird.
Das wiederum hat zu tun mit einer anderen möglichen Bedeutung (eigentlich ist es eher eine anmaßende Aneignung) der Wendung „kritische Masse“: Denn ließe sich darunter nicht auch ein Kipppunkt begreifen, an dem kritisches Denken und Agieren, das Selbstverständnis von Kritik und Kritikalität, von dem die schnittpunkt-Arbeit an der Durchsetzung und Implementierung demokratischer, dekolonialer, antirassistischer, antisexistischer und allgemein antidiskriminatorischer Prinzipien und Wissensbestände durchzogen ist, umschlägt beziehungsweise auf eine Art dienstbar wird, die mit dem Anspruch, sich mit den Institutionen, wo immer nötig, anzulegen, kaum vereinbar ist. Was (und diese Frage wird an vielen Stellen des neuen Buches aufgeworfen), wenn die Anreicherung der kritischen Masse zur kosmetischen Operation wird, wenn rhetorische Signalfeuer der Kritikalität zwar anzeigen, wohin die Reise gehen sollte und müsste, aber die von den Erbschaften der Exklusivität, der Kolonialität, des Klassenprivilegs, der Misogynie, des Rassismus belasteten institutionellen Strukturen jede entscheidende Bewegung verweigern, diese Erbschaften zu bearbeiten und loszuwerden.
Kritische Masse könnte noch in einer weiteren Bedeutung verstanden werden, nämlich im Sinne jenes Publikums, dass sich im Widerspruch konstituiert – sowohl zu einem traditionell adressierten weißen, bildungsbürgerlichen Publikum wie zu einem von Diversity- und Outreach-Programmen oft nur fiktiv bescheinigten Zugang für weitere gesellschaftliche Kreise. Früher sprach man einmal von einer plebejischen, später von einer proletarischen Öffentlichkeit. Sie formierten sich gegen, das heißt im Widerspruch zu „zentralen Begriffe der Selbstverständigung“ des Bürgertums – „Individuum und Öffentlichkeit, Publikum und Geschmack, Selbständigkeit und Autonomie“ – und sie fanden ihr Selbstverständnis über die Klassenangehörigkeit ihrer Mitglieder und deren Organisierung in der Arbeiter:innenbewegung. Gerade in einer Stadt wie Wien mit ihrer Geschichte der sogenannten Arbeiter- und Volksbildung musste mit der Möglichkeit der Entstehung einer solchen kritischen Masse immer gerechnet werden. In dieser Zwischenkriegstradition ebenso wie in jener der um 1968 angestoßenen Pädagogiken des Widerspruchs sind ja auch die Modelle zu suchen, auf denen das schnittpunkt-Projekt (und solche, mit denen schnittpunkt international kooperiert) aufbaut.
Nun stellt sich allerdings heraus, dass innerhalb der im Widerspruch zu institutionell verankerten Machtverhältnissen in radikaldemokratischer – also immer schon bar jeder normativen Zielvorstellung einer konfliktbefreiten Zukunft – entwickelten Theorie und Praxis ein weiterer Widerspruch immer weniger zu ignorieren ist, nämlich gerade der zwischen Theorie und Praxis. So sehen es zumindest die Herausgeberinnen und Autor:innen nicht nur aus dem schnittpunkt-Kontext, wenn sie selbstkritisch Bilanz ziehen und zwischen Anspruch und Wirklichkeit eine Lücke erkennen, die durch die Konjunktion „und“ allenfalls notdürftig kaschiert wird.
Ich habe dieses in dem Buch auch als „Dialektik“ ausgeflaggte Verhältnis von Theorie und Praxis zunächst nicht ganz verstanden, vielleicht, weil mir dessen binäre Anlage so vertraut wie suspekt ist, aber mehr noch, in diesem speziellen Fall, weil ich gerade bei der praktischen Arbeit von Vermittlung, Sammlungspflege, Museumsdidaktik, Kuratieren usw. von einer permanenten Durchdringung oder Koexistenz beider Dimensionen ausgehe, also von ihrer tendenziellen Nichtunterscheidbarkeit (so sehr dies auch einem bestimmten Begriff von kritischer Theorie widersprechen mag, auf den ich später noch zurückkommen werde). Einmal abgesehen davon, dass eben diese Dualität, wie andere ähnlichen Typs, die zu den Macken einer bestimmten Episteme gehören (Kultur/Natur, Subjekt/Objekt usw.), aus der Perspektive nichtwestlicher Erkenntnisformen und Wissenssysteme keine unbestrittene Evidenz besitzen.
Trotzdem ist da die ernüchternde Schere, der „Widerspruch“ von Theorie und Praxis als Erfahrung, wie sie in der Arbeit mit und für Ausstellungen und Museen gerade dort gemacht wird, wo die institutionellen Politiken zwar dazu einladen, jene gesellschaftlichen Asymmetrien und Ausschlussmechanismen kritisch zu befragen, wie sie sich in den Institutionen reproduzieren, aber dann mit der Folgenlosigkeit solcher Demonstrationen kritischen Wissens und vollmundiger Inklusionsversprechen rechnen müssen.
Nun gehört die Logik von Vereinnahmung oder Containment zur Grundausstattung neoliberaler Gouvernementalität, sie trägt zur permanenten Häutung und Selbsterneuerung kapitalistischer, antiegalitärer, Besitz- und privilegiensichernder Akkumulation bei. Ebenso wie die systematische Amnesie der Kämpfe auf den Feldern der Politik und Kultur, die als Voraussetzung jenes kritischen Wissens gelten müssen, das von den Institutionen zeichenhaft implementiert, zu symbolpolitischen Spurenelementen verdünnt wird.
Aber auch wenn diese Logik der neutralisierenden Inkorporation erkannt und analysiert werden kann, bedeutet das noch nicht, dass man gegenüber diesen Vorgängen ohne weiteres ein Außen der Kritik und Analyse besetzen könnte. Tatsächlich ist ein solches Außen immer phantasmatisch, weshalb von dort zu sprechen unmöglich oder nur in Formen der Selbsttäuschung möglich ist. Diese Unmöglichkeit wird damit zur Bedingung einer Kritik, die ihr eigenes Verstricktsein nicht leugnet, sondern anerkennt und produktiv macht – als „staying with the trouble“, als Verständnis von Kritik, aus dem ein Projekt wie schnittpunkt einen entscheidenden Teil seiner Energien, aber auch seiner Legitimität bezieht.
Wenn also zwischen Theorie und Praxis eine Lücke klafft, zugleich aber eine etwaige Externalität der (kritischen) Theorie keine Option ist: Wie ließe sich dann in dieses Dilemma intervenieren (denn um ein Dilemma scheint es sich mir hier zu handeln)? Meine Antwort auf diese Frage, da muss ich vorwarnen, wird denkbar verworren und abstrakt ausfallen und keine Klärung schaffen (eine solche verbietet sich auch vielleicht angesichts der Heterogenität der Lage, die dieses Dilemma heraufbeschwört).
Ich beginne die Antwort mit dem Rückgriff auf eine Frage: „Wie kann die Kritik am Museum im Museum Folgen haben?“ Diese Eingangsfrage der Herausgeberinnen, die den Band notwendig erscheinen ließ und zu der sich die Beiträge in unterschiedlicher, eben heterogener Weise verhalten und äußern, ist in ihrer Performativität nicht überzubewerten. Denn sie setzt eine Übereinkunft, vielleicht sogar ein präskriptives Verständnis des Begriffs einer „Kritik am Museum“ voraus und betreibt darüber hinaus eine topologische und folgenbezogene Spekulation.
Topologisch ist diese Spekulation insofern, als dass die Kritik am Museum ein Innen desselben voraussetzt, in dem sie „Folgen“ haben könnte; Kritik wird also ein Entstehungsort außerhalb des Museums zugewiesen, allerdings auch das Potenzial, sich zu bewegen und den Ort zu wechseln, hinein in den angenommenen/vorausgesetzten Innenraum der Institution. An diesem Ort, den man sich als zumindest dreidimensional denken muss, wird von ihr, der Kritik, erwartet, dass sie „Folgen“ hat, also zu Konsequenzen führt. Weshalb die Spekulation insofern folgenbezogen ist, als dass die Frage – „Wie kann Kritik am Museum im Museum Folgen haben?“ – so gestellt ist, dass sie zugleich Zweifel an der Möglichkeit solcher Konsequenzen suggeriert; mehr noch, sie impliziert eine zeitliche Abfolge, denn sie lässt durchblicken, dass das Versprechen von „Folgen“ der „Kritik“ bisher nicht eingelöst werden konnte oder durfte. Insofern ist die Frage auch eine Aufforderung mit einer ihr eigenen Temporalität – eine Aufforderung, darüber nachzudenken, wie künftig ein Ende solcher Folgenlosigkeit herbeigeführt werden könnte.
Der Haupttitel des Buchs, Widersprüche, ruft eine ganze Tradition der Philosophie auf, in der es um die Auseinandersetzung mit dem Begriff des Widerspruchs, der Antinomie, des Antagonismus geht. Nicht zufällig wurde der Plural gewählt, womit auch die Pluralisierung der Widersprüche im Diskurs des historischen Materialismus in Erinnerung gerufen wird, genauso wie die dort geübte, problematische Hierarchisierung in Haupt- und Nebenwidersprüche. Einerseits scheint eine solche Hierarchisierung zurückgewiesen zu werden, andererseits aber steht – zumindest im einleitenden Gespräch der Herausgeberinnen – der „Widerspruch“ von Theorie und Praxis im Zentrum.
Dieser Widerspruch gehört zum Typ der nicht-antagonistischen Widersprüche, das heißt, es wird kein Gegensatz, schon gar keine Gegnerschaft zwischen Theorie und Praxis angenommen. Und trotzdem erzeugt die Folgenlosigkeit im Verhältnis der beiden zueinander jenes Unbehagen, das eine Aufhebung des Widerspruchs wünschbar erscheinen lässt. Aber was würde eine solche Aufhebung erzeugen und wie könnte sie aussehen? Vielleicht sollten wir daher zunächst noch einmal auf die Begriffe Theorie und Praxis fokussieren.
Für Kant beispielsweise ist Theorie erst dann Theorie, wenn die von dieser kodifizierten Regel als Prinzipien „in einer gewissen Allgemeinheit gedacht werden und dabei von einer Menge Bedingungen abstrahiert wird“, während Praxis als „Bewirkung eines Zwecks“ in der „Befolgung gewisser im allgemeinen vorgestellten Prinzipien des Verfahrens gedacht wird.“[1] Mit anderen Worten: Theorie als Set von Aussagen höchster Allgemeingültigkeit instruiert Praxis, und Praxis tut daraufhin, was zu tun ist.
Offensichtlich steht in der Befragung und Besprechung der Widersprüche aber auch ein anderer Begriff von Theorie und ein anderer Begriff von Praxis zur Disposition. Die Politik der Selbstkritik, die ich hier erkenne oder vielleicht nur unterstelle, zielt auf die Weiterentwicklung dieses Begriffspaars, auf eine Deregulierung der Verhältnisse von Allgemeinem und Besonderem, von Regeln und Handeln, von Sollen und Wollen.
Adorno hat das Verhältnis von Theorie und Praxis als „Diskontinuität“ definiert und sich gegen das „Dogma von der Einheit von Theorie und Praxis“ gewandt – es sei „undialektisch“ und „erschleicht dort simple Identität, wo allein der Widerspruch die Chance hat, fruchtbar zu werden.“ Adorno setzt aber andererseits, das scheint seiner Maxime des Nichtidentischen nicht zu widersprechen, einen recht explosiven Cocktail von Heteronomie und Autonomie voraus: „Während Theorie aus dem gesellschaftlichen Gesamtprozeß nicht herausoperiert werden kann, hat sie in diesem auch Selbständigkeit; sie ist nicht nur Mittel des Ganzen sondern auch Moment; sonst vermöchte sie nicht dem Bann des Ganzen irgend zu widerstehen. Das Verhältnis von Theorie und Praxis ist, nachdem beide einmal voneinander sich entfernten, der qualitative Umschlag, nicht der Übergang, erst recht nicht die Subordination. Sie stehen polar zueinander.“[2]
Der von einer bestimmten, aber zeitweilig dominierenden Variante der radikalen Linken geforderten Identität von Theorie und Praxis im Tun erteilte Adorno damit Mitte der 1960er Jahre eine deutliche Abfuhr. Aber lässt sich seine negative Dialektik einer Unaufhebbarkeit der polaren Gegensätze Theorie und Praxis überhaupt auf die Problematisierung anwenden, die (dem Buch) Widersprüche zugrunde liegt? Wäre das sinnvoll? Oder geht es um etwas ganz anderes? Zum Beispiel um eine Kritik der in der Dualität von Theorie und Praxis eingeschriebenen sozialen, politischen und materiellen Topik, mit der zwischen Innen und Außen unterschieden und so, sei es auch indirekt, die sozialräumliche Abgrenzbarkeit der Institution bestätigt wird? So sehr die Frage nach den Folgen der Kritik am Museum im Museum einleuchten mag, so sehr fixiert sie ja auch Positionen, Rollen und Regeln des Handelns und des Diskurses, also ein ganzes, möglicherweise zu revidierendes cognitive mapping der Verhältnisse. Das Gefälle, die schiefe Ebene, die sich vermeintlich auftun, sobald versucht wird, die Analyse von Ausschlussmechanismen und die Kritik an den diesen zugrundeliegenden Legitimationsstrategien und policies zu überführen in eine Umschrift der Regeln (und die Implementierung dieser Umschrift in die Protokolle der Institution) – vielleicht sind dies ja auch Gelegenheiten, um abzuspringen, sich hinabzustürzen und dabei alles mögliche mit sich- und abzureißen? Oder anders: Löst die Institutionalisierung der Institutionskritik nicht ihre eigenen abolitionistischen Reflexe aus? Wenn die Widersprüche unerträglich werden, was wäre dann die angemessen radikale Antwort?
Permanent Link: www.doi.org/10.58865/13.14/233/7
Zitat:
Tom Holert: Politik der Selbstkritik: Widersprüche besprechen, in: neues museum 23/3, www.doi.org/10.58865/13.14/233/7.
Permanent Link: www.doi.org/10.58865/13.14/233/7
Zitat:
Tom Holert: Politik der Selbstkritik: Widersprüche besprechen, in: neues museum 23/3, www.doi.org/10.58865/13.14/233/7.
Credits und Zusatzinfos:
[1] Immanuel Kant, Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis (1794), Werkausgabe Band XI, Frankfurt am Main 1991.
[2] Adorno, Negative Dialektik, 15.
[2] Adorno, Negative Dialektik, 15.