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Museum: Nachhaltig!
Überblick zu Literatur, Toolkits und Handlungsempfehlungen

Handlungsempfehlungen



  • Der Leitfaden Klimaschutz im Museum des Deutschen Museumsbunds bietet praktische Handlungsempfehlungen und ökologische Mindeststandards. Mit Anregungen für viele kleine und große Maßnahmen möchte der Leitfaden Museen dabei unterstützen, einen aktiven Beitrag zu leisten sowie positive Impulse für eine nachhaltige Gesellschaft zu setzen. 

  • Der Verband Museen Schweiz hat die Broschüre Ökologische Nachhaltigkeit im Museum herausgegeben. Diese bietet einen ersten Einstieg in das Thema, beleuchtet insbesondere die ökologische Nachhaltigkeit im Museumsbetrieb und zeigt relevante Handlungsfelder auf.

  • Die österreichischen Bundeskultureinrichtungen haben sich ebenfalls auf Energiesparmaßnahmen geeinigt, die Top 10 lauten:
  1. Raumtemperaturreduktion auf 19°C (Ausnahme: konservatorische Auflagen) während der Heizsaison (Winter)
  2. Raumtemperaturerhöhung auf 27°C (Ausnahme: konservatorische Auflagen) während der Kühlsaison (Sommer)
  3. Verkürzte Betriebsdauer der Außenbeleuchtung
  4. Effizienzsteigerung der Beleuchtung (u. a.)
  5. Innenbeleuchtung nur bei Nutzung der Räumlichkeiten
  6. Reduktion des Betriebs von Lüftungsanlagen auf das absolut notwendige Ausmaß
  7. Thermographie der Gebäude, um Kältebrücken zu identifizieren
  8. Fensterabdichtung prüfen und verbessern
  9. Abschaltung von Untertisch-Warmwasserspeichern bzw. Durchlauferhitzern in Sanitäranlagen
  10. Ausbau erneuerbarer Energiequellen

Alle Informationen finden Sie >>> hier.



Toolkits

  • EKART ist ein Selbstevaluierungstool. EKART steht für Energie und Klimarat für Unternehmen und ist ein Online-Werkzeug vom Energieinstitut Vorarlberg, um sich als Betrieb selber einschätzen zu können. Ekart beantwortet, ob man innerhalb seiner eigenen Branche im grünen, orangen oder roten Bereich agiert.

  • Employees for Future ist eine gesellschaftliche Bewegung aus engagierten Arbeitnehmer:innen und Freiberufler:innen, die September 2019 im Rahmen des globalen Klimastreiks in Leipzig entstanden ist. Die von ihnen entwickelte Klimaschutz Roadmap unterstützt Unternehmen bei der Transformation in einen grünen Betrieb.
    206 Maßnahmen aus den Bereichen Energie, Mobilität & Logistik, Ressourcenschonung, Nachhaltige Ernährung, Biodiversität und Wirkung erzeugen können erfüllt werden.

  • Um für alle die Frage nach der Nachhaltigkeit handhabbarer zu machen, wurden Prüffragen zur Bewertung von Projekten im Sinne der Nachhaltigkeit von einer länderübergreifenden Arbeitsgruppe erarbeitet und von den Landesumweltreferent:innen des Landes Salzburg zur Anwendung empfohlen. Die Prüffragen sollen vor Augen führen, was hinter einem Projekt stecken kann und was im Vorfeld bedacht werden sollte, um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen.




  • Das Sustainability Network hat auf der Webseite umfangreiche Literaturtipps, Handlungsempfehlungen uvm., bspw. Climate Action Plans, Net Zero Schemes and Carbon Footprint Calculators, Empfehlungen für Ausstellungen und Transport.

  • ICCROM (International Centre for the Study of the Preservation and Restoration of Cultural Property) hat mit der Initiative OCM Our Collection Matters entlang der 5Ps (People Planet Prosperity Peace Partnership) Material entlang der SDGs zusammengestellt.

  • Der Ökologe und Berater Henry McGhie von Curating Tomorrow gibt Rat und zeigt Taten in seinem 94-seitigen How-to-Guide. Dieser Leitfaden hilft kleinen und großen Museen aller Typen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Nachhaltigkeit in ihrem Denken und Tun zu verankern.


  • Museums for climate action versammelt in einem Tool Kit eine Reihe von Möglichkeiten, wie Museen der Klimaerwärmung entgegen treten könnten –  Rethink, Reimagine, Mobilize lautet das Motto! 

  • Die Alberta Museums Association (AMA) mit Green Economy Canada einen Climate Action for Museums Toolkit herausgebracht – mit hilfreichen Tipps, wie Nachhaltigkeit in die Museumsarbeit gelebt werden kann und bringt Fallstudien aus Museen aus ganz Kanada, die zeigen, wie Treibhausgasemissionen reduziert werden können und der Museumsbetrieb ökologischer gestaltet werden kann.

  • Der britische Museumsverband hat ein Toolkit veröffentlicht, das Museen dabei helfen soll, ihre Sammlungen nicht nur nachhaltig zu verwalten, sondern auch Deakzession zu einer täglichen Aufgabe des Sammlungsmanagements zu machen. Das Toolkit Off the Shelf: a toolkit for ethical transfer, reuse and disposal bietet Tipps und Ratschläge für die Weitergabe, Wiederverwendung und Entsorgung von Objekten.

  • Im Rahmen eines EU-Projekts hat Educult das SoPHIA-Modell mit dazugehörigen Toolkit entwickelt, das bei dessen Umsetzung helfen soll. Darüber hinaus wurden vier Policy Briefs erstellt, um die politischen Entscheidungsträger auf die im Rahmen des Projekts ermittelten Probleme aufmerksam zu machen und ihnen klare Empfehlungen an die Hand zu geben. Sie befassten sich mit den sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und ökologischen Auswirkungen von Eingriffen in das kulturelle Erbe. 



Initiativen

  • Museums for Future ist eine gemeinnützige, unabhängige Organisation. Es ist eine globale Gemeinschaft, die von lokalen Netzwerken aus Museumsmitarbeiter:innen, Kulturerbeexpert:innen und engagierten Institutionen angetrieben wird. Die Gemeinschaft versteht sich als Bündnis für die nachfolgenden Generationen und in Kooperation mit Vertreter:innen der aktuellen Klimaforschung – gemeinsames Ziel ist das Erreichen des +1,5°C-Ziels der Pariser Klimakonvention und globale Klimagerechtigkeit.

  • culture declares emergency ist eine wachsende Bewegung von Menschen in Kunst und Kultur, die einen klimatischen und ökologischen Notstand ausrufen. Gemeinsam mit Museums For Future sind sie überzeugt, dass Kunst und Kultur dazu beitragen können, eine Zukunft zu schaffen, die den Planeten schützt und alle Menschen überall ernährt. 



  • In diesem Zusammenhang auch eine Erinnerung an unsere Vitrinenbörse: Aller Anfang ist natürlich auch hier schwer. Wer sich erwartet, mit einem Klick auf der Vitrinenbörse die größte Auswahl zu stoßen, ist vorerst fehl am Platz. Es bedarf einer Bewusstseinsveränderung in den Museumsteams, der Bereitstellung der Plattform (erledigt!) und schließlich einer konsequenten Nutzung: Wir brauchen es nicht mehr, wir geben es weiter! Es muss Alltag im Museum werden, Nachhaltigkeit bei jeder Tätigkeit als Leitprinzip an oberste Stelle zu setzen. Das sind keine leichten Aufgaben, die uns bevorstehen, aber anstatt zu lamentieren, gehen wir’s einfach an, oder? 



Literatur 



Best-Practice-Beispiele

Unsere Kolleg:innen der britischen Museum Association haben eine neue Kampagne gelauncht: Auf der Webseite Museum For Climate Justice sind zahlreiche Best-Practice-Beispiele versammelt.

STICH – Sustainability Tools in Cultural Heritage bietet Case Studies, Carbon Calculator uvm.

Museen und Ausstellungsinstitutionen sind kulturelle Werteproduzenten, die eine wesentliche Rolle bei der Transformation unserer Gesellschaft einnehmen. ICOM Österreich hat daher 17 Museen eingeladen, sich aktiv, konkret und sichtbar mit den 17 SDGs auseinanderzusetzen und Bewusstseinsarbeit, Orientierung und Impulse zu schaffen. Inzwischen kann man die Projekte der 17 Museen auf der Webseite nachlesen und sich von der Vorarbeit inspirieren lassen.

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