Mercedes-Benz Museum, Foto: Daimler AG
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In zwei Minuten Begeisterung entfachen: Gute Stories für ein immersives Museumserlebnis

Audioguides gehören – neben der personellen Vermittlung – seit vielen Jahren zu den beliebtesten Vermittlungsformaten. Aber wir kommt ein Audioguide eigentlich zustande?
 
Die Erstellung eines Audioguides ist ein Unterfangen, das umso besser gelingt, umso enger die Kooperation zwischen den Expert:innen und den Museumsteams geknüpft ist. Gemeinsam werden die Objekte für den Audiorundgang ausgesucht, gemeinsam wird entschieden, ob eigene Geräte oder eine (Web-)App auf den mitgebrachten Mobiltelefonen (Bring your own device – BYOD) das beste Erlebnis für die Besucher:innen bietet. Die visuellen Eindrücke des Museumsbesuchs werden durch akustische Informationen verstärkt oder gar versinnlicht, indem Emotionen über dramaturgische Setzungen oder inszenatorische Impulse gezielt angesprochen werden.
 
Auch über Zielgruppen muss sich im Rahmen der Konzeption verständigt werden: Von wem werden die Audiofiles vornehmlich gehört? Kinder, Jugendliche, Erwachsene, fremdsprachige Besucher:innen oder Besucher:innen mit besonderen Bedürfnissen?
Die tonwelt-Gruppe bringt 25 Jahre Erfahrung und 130 Mitarbeiter:innen an neun Standorten in sechs Ländern sowie über 3.000 realisierte Audio- und Mediaguides in allen Sprachen der Welt als Expertise mit in den kreativen wie konzeptionellen Prozess ein.

tonwelt – guiding solutions bietet eigens produzierte Hardware (Geräte inklusive Kopfhörer), Software und Service, das von der Konzeption der Inhalte bis zur Umsetzung und Produktion reicht.
Durch die Einbindung des Ticketingsystems amepheas können weitere Besucher:innenservices wie Ticketing, Webshops uvm. integriert werden.
 

Alles beginnt mit Content 

Die qualitätvolle Aufbereitung von Inhalten steht im Zentrum für tonwelt, die technische Lösung folgt dem Inhalt und vor allem den gewählten Zielgruppen. Kreative Inhalte zu einem Thema oder zu einer Ausstellung können unterschiedlichster Natur sein – ihnen gemeinsam ist dabei der Stamm an Informationen, der durch unterschiedliche Formate und Tonalitäten unterschiedliche Besucher:innen ansprechen und involvieren können.
 
Welchen Stil die Audioführungen haben soll, ist institutionen- und zielgruppenabhängig – es muss authentisch sein und zu Umgebung wie den vermittelten Inhalten passen.
Eine Faustregel lautet, einzelne Texte sollten nicht länger als 2 Minuten sein, idealerweise 90 Sekunden, das entspricht max. 1.800 Zeichen. Es geht also in erster Linie darum, die wichtigsten aus der Fülle aller verfügbaren Informationen auszuwählen und in eine – verständlich – erzählte Geschichte zu überführen.
 
Die Möglichkeiten diese Geschichte zu erzählen, sind breitgefächert. Im Dialog mit der Institution wird das richtige Angebot für die gewählte Zielgruppe gefunden.
 
Die einfachste Form ist eine klassisch informative Objektbeschreibung und Verortung des Objekts in Zeit und Raum. Ein nächster Schritt ist das Hinterlegen mit Musik oder Sound – hier wird es schon emotional! Nicht nur bei der Entscheidung in den Teams. Können Musik und Sound zusätzliche Emotionen ansprechen und die Zuhörer:innen auch emotional involvieren? Was soll im Ergebnis den Hörer:innen vermittelt werden? Zitate und O-Töne können die Authentizität des zu vermittelnden Inhalts unterstreichen.
Komplexer wird es dann schon, wenn szenische Dialoge eingefügt werden – hier gibt es eigentlich keine Grenzen!

Durch die Kombination von Text und Ton kann ein umfassend immersives Erlebnis geschaffen werden, das zu einer Gedankenreise werden und nachhaltig Eindruck hinterlassen kann – insbesondere, wenn neueste Tontechnik für binaurale Audioaufnahmen verwendet werden, dadurch wird räumliches Hören und das szenische Erleben der Informationen verstärkt.
Inklusion und Barrierefreiheit sind immer Thema: Leichte Sprache, Audiodeskription uvm. runden das Vermittlungsangebot im Museum ab. Natürlich sind Kinderführungen oder sogar Kinder-Hörspiele eine sinnvolle Ergänzung, wenn sich das Museum auch an jüngere Besucher:innen oder Familien richten will.
 
tonwelt bietet eine vollständige End-to-End-Solution – ein zentrales CMS ermöglicht es, unterschiedliche Gerätetypen, Apps und Progressive Web Apps gleichermaßen über ein zentrales Tool zu bespielen. Im CMS können unterschiedliche Ausstellungen an unterschiedlichen Standorten oder sogar Institutionen angelegt werden, in verschiedenen Sprachen und für verschiedene Zielgruppen. Damit ist das Werkzeug auch für Verbände oder Museumsverbünde interessant. 
 
Audioguides sind gerade für Dauerpräsentationen ein langlebiges Tool, je qualitätvoller der Content erstellt wurde, desto länger können die Audiotouren genutzt werden. Viele der von tonwelt erstellten Touren laufen etliche Jahre, oft sogar Jahrzehnte, da braucht es auch ausgezeichnete Qualität in der Hardware. Die von tonwelt selbst produzierten Endgeräte und Kopfhörer garantieren, dass das Hörerlebnis viele Jahre exzellent bleibt!
Der klassische Audioguide supraGuide ECO ist nur 70 Gramm leicht und bietet überragende Klangqualität für eine lange Betriebszeit über viele, viele Jahre. Gerade beim täglichen Einsatz in Museen mit sehr hohem Besucher:innenaufkommen ist dieser Bestseller ein ideales Tool!
 
Die neueste Geräteentwicklung: der supraGuide DIVA, ein Hochleistungs-Multimediadevice mit einer Vielzahl an Schnittstellen, die eine nahtlose Integration in die Struktur der Institutionen ermöglicht. Location-Based-Service macht Indoor-Orientierung bspw. über Umgebungskarten u. ä. möglich. Zudem lassen sich zeitgenössische Vermittlungsformate wie Augmented Reality oder komplexe grafische Applikationen umsetzen.
 
Der supraGuide SPHERIC ist ein All-in-One-Audioguide mit 3D-Sound mit geringem Gewicht, der komplett kabelfrei verwendet wird. Durch Blickrichtungserkennung werden Inhalte automatisch ausgelöst. Ein auditives immersives Erlebnis der Spitzenklasse mit dem ganze akustische Landschaften und Szenerien aufgebaut werden können! Gerade für historische Gebäude kann hier ein authentisches Erlebnis auf höchster Ebene geschaffen werden – Hands-free und ohne Ablenkung durch Displays!
 
tonwelt findet für jede Institution die perfekte Lösung – vom klassischen Audioguide bis zum 3D-Surround-Erlebnis! 
 
Aktuelle Beispiele:
 
Museum Flugt, Oksbol, DK –Triggerpoints spielen automatisch Zeitzeug:innenberichte und -erlebnisse über deren Flucht eingespielt. Ein Audiowalk im Außenbereich führt durch das nicht mehr vorhandene Lager.
 
Weltkulturerbe Völklinger Hütte, The World of Music Video – In der Ausstellung über Musikvideos sind Zeichen unserer Zeit und integraler Bestandteil der Gegenwartskultur waren über 70 Videoscreens nebeneinander aufgebaut, der Sound wurde automatisch über triggerPoints auf die Kopfhörer geschickt, vgl. Hans von Seggern und Daniel Franz: Triggered experiences, neues museum 22/4, www.doi.org/10.58865/13.14/224
 
Im prachtvoll restaurierten Hotel de la Marine in Paris werden die Räume über ein immersives Hörerlebnis akustisch mit Leben gefüllt – die Besucher:innen werden in vergangene Zeiten katapultiert. Beim Hören spielt die Fantasie der Besucher:innen eine große Rolle! Sie ist umso angeregter, wenn der Sehsinn nicht auf ein Display angewiesen ist. Das System wird aktuell auch im Victoria & Albert Museum in London bei der Sonderausstellung „DIVA“ eingesetzt. 

Credits und Zusatzinfos: 

Literaturtipps

Vermittlung im digitalen Raum: Vom Realtime-Learning zur Gesamtstrategie. Gürsan Acar und Daniel Franz, tonwelt GmbH Berlin, im Gespräch mit Monika Holzer-Kernbichler, Leiterin der Kunst- und Architekturvermittlung im Kunsthaus Graz und der Neuen Galerie Graz am Universalmuseum Joanneum, neues museum 21/3, www.doi.org/10.58865/13.14/213

Hans von Seggern und Daniel Franz: Triggered experiences, neues museum 22/4, www.doi.org/10.58865/13.14/224
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