Filterbox Variante A mit Lüftungsgittern
Filterbox für Vitrinen
Optimaler Schutz für einzigartige Exponate
Dazu gehören Parameter wie Temperatur, Licht und relative Feuchtigkeit, aber auch Emissionen aus:
- den Vitrinenbaumaterialien,
- den Exponaten,
- den Museumsräumen,
- und den von außen eingetragenen.
Je nach Dichtheit der Vitrinen, selbst wenn sie zu 100 % aus emissionsfreien Materialien herstellbar wären (Theorie), reichern sie sich mit Schadstoffen an. Emissionen gelangen in diese Vitrinen aus den Baumaterialien selbst, aus den Museumsräumen und gegebenenfalls auch aus den Exponaten.
So wird die Vitrine selbst zur Gefahr für das Kunst- und Kulturgut.
So wird die Vitrine selbst zur Gefahr für das Kunst- und Kulturgut.
Zertifizierte Vitrinenbaumaterialien sind ein Anfang
Die Verwendung BEMMA-zertifizierter Vitrinenbaumaterialien ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber nicht das Allheilmittel zum Schutz der Exponate vor schädigenden Emissionen. Weitere Maßnahmen und auch Dienstleistungen sind unerlässlich. Erst danach kann von einem optimalen und präventiven Exponatschutz gesprochen werden.
Im Rahmen eines Modellprojektes der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zur Entwicklung und modellhaften Anwendung einer innovativen multiparametrischen Sensoriklösung wird festgestellt: „Die Gefährdung von Kunst- und Kulturgut durch schädigende, maßgeblich anthropogene Umgebungseinflüsse ist kein neues Phänomen, rückt jedoch aufgrund vermehrt bekannt gewordener Schadensphänomene verstärkt in das Bewusstsein von Entscheidungsträgern wie Restauratoren, Kuratoren und Architekten, die mit der Konzeption und Realisierung von Ausstellungen betraut sind. Der präventive, also vorbeugende Schutz des national wertvollen Kunst- und Kulturgutes vor unerwünschten anthropogenen Einflüssen kann aber nur über eine möglichst frühzeitige Erkennung der Fremdstofflast erfolgen. In der Konsequenz bedeutet dies, dass eine objektspezifische und eng getaktete Überwachung der Objekte in den Ausstellungsvitrinen oder geschlossenen Aufbewahrungsorten erforderlich ist.“
Nachrüsten mit REIER Filtergeräten
Die langjährigen Forschungen der Vitrinen- und Glasbau REIER GmbH auf diesem Gebiet und die Messungen verschiedenster Vitrinenbaumaterialien, insbesondere der Dichtstoffe, mit dem Photoionisationsdetektor (PID) ppbRAE3000 haben zu der Erkenntnis geführt, dass Vitrinen grundsätzlich mit einer aktiven oder passiven Luft- und Schadstofffilterung ausgestattet oder auch nachgerüstet werden sollten.
Zu diesem Zweck hat REIER Filtergeräte entwickelt (Abbildung 1), die sowohl sichtbar auf dem Einlegeboden von Vitrinen wie auch unsichtbar unter diesem angeordnet werden können (>>> www.reier.de/Innovationen). Sie sind preiswert sowie einfach zu handhaben und vereinen ein schlichtes Design mit einem praxisorientierten Aufbau zur werkzeuglosen Wartung.
Versuche ergaben, dass innerhalb von Tagen die VOC-Werte in Vitrinen um 90 bis 95 % reduziert werden konnten.
Dazu wurden die Gesamt-VOC in zwei baugleichen Vitrinen an identischem Aufstellungsort mit dem Photoionisationsdetektor (PID) ppbRAE3000 gemessen, wobei nur eine der beiden Vitrinen mit einem Filtergerät ausgestattet war. Für die mit Filtergerät ausgerüstete Vitrine zeigt sich im Gegensatz zur ungefilterten Vitrine ein deutlicher und schnell eintretender Abfall der VOC-Belastung binnen der ersten zwei Tage, die sich in den Folgetagen stetig weiter reduziert und auf einem minimalen Wert einpegelt.
In weiteren Versuchen wurde auch der Wert 0 µg/m³ Luft erreicht. Werden Filtergeräte abgeschaltet, so steigen die VOC-Werte in Vitrinen wieder stark an. Bei ungefilterten Vitrinen bleiben die Emissionen über lange Zeiträume weitgehend konstant hoch.
In weiteren Versuchen wurde auch der Wert 0 µg/m³ Luft erreicht. Werden Filtergeräte abgeschaltet, so steigen die VOC-Werte in Vitrinen wieder stark an. Bei ungefilterten Vitrinen bleiben die Emissionen über lange Zeiträume weitgehend konstant hoch.
In der Ausstellung Weltsicht und Wissen der Rüstkammer im Residenzschloss Dresden, die zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) gehört, wurden die Filterboxen FB 100 A erfolgreich einer Langzeiterprobung in zwei Vitrinen unterzogen.
Die in Abbildung 5 dargestellten Kurvenverläufe wurden auf Basis der an den beiden Vitrinen vorgenommenen vier Messungen unter Berücksichtigung der Erkenntnisse und Erfahrungen, die REIER bei allen anderen durchgeführten Versuchen und VOC-Messungen gesammelt hat, interpoliert.
Filtern wirkt
Michael Mäder, Forschung und wissenschaftliche Kooperation: „Wissenschaftler der SKD bestätigen nach den ersten Tests in der Museumspraxis die ausgezeichnete Handhabbarkeit des neuen Filtergerätes und seine schnelle Wirksamkeit bei der Verringerung der VOC-Belastung in den getesteten Vitrinen. Aus ihrer Sicht ist es immer vorteilhaft, den Einsatz eines Filtersystems mit aussagekräftigen Messungen zu begleiten. Die Messung des Gesamt-VOC-Gehaltes der Vitrinen-Innenluft im Vergleich zur Situation im umgebenden Ausstellungsraum liefert wichtige Hinweise zu den konservatorischen Bedingungen für die Objekte in der Vitrine sowie zur Funktion der Filtersysteme und der Schutzwirkung der gesamten Vitrine.“
Die objektspezifische, eng getaktete Überwachung der Luftqualität in Vitrinen und Räumen mittels Probeentnahmen und Bestimmung im Prüfkammerverfahren ist zeitlich und finanziell aufwendig.
Alternativ dazu bietet REIER als Dienstleistung die kostengünstige Messung der VOC-Summenwerte mit dem bereits genannten PID-Messgerät an (Messgenauigkeit ±1 ppb ≙ ±2,3 µg). Mit diesem können an einem Tag 20 – 30 Vitrinen sowie mehrere Räume messtechnisch erfasst und ausgewertet werden.
Mit diesem Monitoring (möglichst zweimal jährlich) und der ggf. erforderlichen Nachrüstung von Vitrinen mit Filtergeräten und / oder passiv wirkenden Filtermaterialien erhält der Auftraggeber regelmäßig einen Überblick über die Luftqualität in den Vitrinen und Räumen sowie zur Wirksamkeit der Filtergeräte und Filtermaterialien.
Gern unterbreitet REIER ein Angebot für
- ein- oder zweimalige jährliche Emissionsmessungen mit schriftlicher Auswertung und Empfehlungen zu Filtermethoden/-möglichkeiten
- Filtergeräte, ggf. Nachrüstung und Umbau von Vitrinen
- Weitere Leistungen, wie Dichtheitsmessungen und ggf. daraus abgeleitete Wartungs-/ Reparaturarbeiten
Die Kontrolle der Umgebung, in der die wertvollen Kunst- und Kulturgüter präsentiert und auch gelagert werden sowie der vorbeugende Einsatz von aktiven und auch passiven Filtern reduziert die Notwendigkeit für intensive Konservierungen und spart somit Kosten.
Gleichzeitig ist das ein Beitrag zur Einhaltung einer der fundamentalen ethischen ICOM-Richtlinien zum Kulturschutz, das Bewahren und Erhalten von schützenswerten Sammlungsobjekten.