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Die Dimensionen des Wellbeings
Von: Sabine Doolin (QWB Lab), Wien

Der Wert von Museen ist ihr gesellschaftlicher Beitrag, wie aber kann dieser gemessen werden und neben den harten Fakten wie Besuchszahlen und Eigendeckungsgrad standhalten?
 
Die Mission von QWBLab ist es, Museen unter den Aspekten von Wellbeing zu betrachten und die Auswirkungen zu messen und den Effekt in Zahlen zu gießen. Dabei geht es um weit mehr als nur „Wellness“ - Kunst- und Kulturförderung ist ein Investment in die Bevölkerung und ihre Lebensqualität als Basis einer nachhaltigen und florierenden Gesellschaft.
 
Die OECD ist die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, 38 der führenden Industrienationen sind Mitglieder, darunter auch Österreich und Deutschland. Die OECD empfiehlt ihren Mitgliedsländern, nicht nur das Bruttoinlandsprodukt zu messen, sondern auch anhand des Wellbeing-Frameworks den gesellschaftlichen Fortschritt in mehr als nur wirtschaftlichen Dimensionen festzumachen. Eine Messung anhand der SDGs würde sich hierfür zwar auch anbieten, aber die 17 Ziele mit ihren mehr als 160 Indikatoren sind auf Museen nicht leicht anzuwenden. 
 
Das Wellbeing-Framework der OECD hat elf Wellbeing-Dimensionen, Neuseeland hat mit „Kulturelle Kompetenz“ eine zwölfte hinzugefügt.
 

QWB Lab-Wellbeing-Framework

 
QWB Lab ist überzeugt davon, dass Museen zu all diesen zwölf Dimensionen einen wertvollen Beitrag leisten, der jedoch nicht immer wahrgenommen wird. Um diesen Beitrag sichtbarer zu machen, hat QWB Lab diese zwölf Dimensionen für den Kultursektor interpretiert und spezielle Indikatoren entwickelt, die auf den Kultursektor zugeschnitten sind, um so den Wert messen zu können. 
 
Die zwölf Dimensionen sind:
  • Subjektives Wohlbefinden
  • Wohnverhältnisse
  • Sicherheit
  • Soziale Kontakte
  • Work-Life-Balance
  • Gesundheit
  • Zivilengagement
  • Kulturelle Kompetenz
  • Beschäftigung
  • Einkommen & Vermögen
  • Umwelt & ökologische Nachhaltigkeit
  • Wissen & Kompetenzen
 

Wellbeing Footprint

Auf Basis des Wellbeing Frameworks, erstellt QWB Lab mittels Erhebungen innerhalb des Museums-Teams, Besucher:innenbefragungen sowie öffentlicher Statistiken, einen Wellbeing Footprint©, der zeigt auf welchen Ebenen die Institution stark ist, und Ebenen, die noch Nachholbedarf zeigen.
Der Wellbeing Footprint kann dazu dienen, Visionen zu entwickeln. Abteilungsübergreifen werden neue Gespräche und Diskussionen ausgelöst, Werte werden entdeckt, die bisher vielleicht nicht wahrgenommen wurden, ein tieferes Verständnis von Wert als Basis für einen stärken Impact wird entwickelt. In Gesprächen mit Förderern oder auch in Kommunikation mit der Öffentlichkeit, kann man damit den Wert des Museums neu zu definieren, weit über Besuchszahlen hinaus. 

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